Harald Prokscha: Noch nie Werbung gemacht, aber rund um die Uhr zu tun!
Shownotes
Jedes Jahr werden etwa 100 Millionen Altmöbel entsorgt, davon landen rund 50 Millionen im Sperrmüll. In der Regel werden sie verbrannt, obwohl sich viele von ihnen noch in einem guten oder leicht zu reparierenden Zustand befinden.
Harald Prokscha, mein Gast, fand diese Verschwendung von Ressourcen unmöglich und fühlt sich den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verpflichtet. Vor allem die Ziele 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden), 12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion) und 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) setzt er mit seinem Unternehmen konsequent um.
Denn er sorgt für einen erfolgreichen Möbelkreislauf. Wer jetzt denkt, dabei geht es um Wohnungsauflösungen, also hier mal ein paar Schränke oder dort eine Couch, der irrt sich gewaltig.
Harald erzählt von einem Projekt für die Stadt Hamburg, bei dem er gut 2.000 Möbelstücke weitervermittelt und der Stadt damit Entsorgungskosten von mehreren zehntausend Euro erspart hat.
Seine Kunden kommen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich. Zu ihnen zählen Unternehmen wie Maersk, die BMW-Stiftung oder der BUND. Oder auch mal ein großer Rückversicherer.
Da geht es immer schnell um mehrere hundert Tische, Stühle oder auch mal Multimediawände. Fast alle Möbel sind nicht einmal beschädigt. Sie werden einfach nicht mehr gebraucht.
Harald sucht dann Vereine, gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen, die diese Möbel kostenlos erhalten. Sie müssen allerdings selbst für die Abholung sorgen, was sich in der Regel aber gut organisieren lässt.
Auch Kreative, Start-ups oder Studenten erhalten bei ihm Möbel, die sie sich sonst nicht leisten könnten.
Spannend war für mich zu sehen, wie entspannt Harald von seiner Arbeit erzählt. Denn er arbeitet manchmal wirklich rund um die Uhr. Aber es ist eine Arbeit, die ihn mit Sinn erfüllt.
Er hat allerdings eine Erfahrung machen müssen: Vereine wollen keine Designermöbel. Sie bevorzugen Robustes.
Er hat so viel zu tun, dass er gar nicht dazu kommt, seine Erfolgsgeschichten nachzuhalten. Er würde sich deshalb über Unterstützung freuen.
Hier findet Ihr Harald Prokscha auf LinkedIn
Die Website weitergeben.org, auf der Ihr euch auf zum Newsletter anmelden könnt, um keine Angebote mehr zu verpassen, findet Ihr hier.
Ich freue mich ebenfalls über Vernetzungsanfragen: https://www.linkedin.com/in/juergen-schoentauf/
Schreibt mir gerne ein Feedback zu der Folge an juergen@sinnstifter-kultur.de
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